Dienstag, 21. April 2009

toril brekke








der regen peitschte auf nordmore ein, und eine heißere stimme fauchte, das sei nur recht und billig so. der himmel lag wie ein graues frieswams über hügeln und bergen, über dem fjord, der sich wand und schlängelte, der mit seinen grauen armen und fingern landspitzen und schären umklammerte ...
sara - mutter und tochter eint nicht nur der name. gemeinsam müssen die beiden frauen im norwegen des 19. jahrhunderts um ihre eigenständigkeit kämpfen, sich gegen die willkür der männer stemmen und die zumutungen der gesellschaft ertragen. ein schweres leben ist es mitunter, aber selbst im schwächsten moment gelingt es den beiden saras, ihre würde zu wahren.
nach "linas kinder" die zweite, ebenso anrührende wie poetische familiensaga von norwegens bestsellerautorin.
ich kann mich dem urteil nur anschließen.
im sonnenschein im gartenstuhl, unter blühenden bäumen und zwischen würzigen gräsern, eingehüllt im duft des frühlings, dringt doch die härte des lebenskampfes der frauengestalten ins herz und beschreibt mit wunderbaren, poetischen gedanken das damals.